Das Fazit aller wissenschaftlichen Studien zum Thema Ernährung
Da sich Michelle Obama mit ihrem Buch "Becomming" nicht vom Spitzenplatz verdrängen lässt, muss ich auch in der 3. Woche 2019 eine Stufe tiefer gehen.
Da steht zur Zeit das Buch "Der Ernährungskompass" von Bas Kast auf dem zweiten Platz. Das Buch kam ja schon im März 2018 in die Regale aber es verwundert kaum, warum es gerade am Jahresanfang zum Bestseller wurde.
Wahrscheinlich wie die vielen Anmeldungen zum Fitness am Jahresbeginn, scheinen jetzt auch die Ratgeber zum Abnehmen und gesunder Ernährung Konjunktur zu haben.
Da die Menschen gern nach detaillierten Regeln arbeiten, ist das im Februar folgende Kochbuch die logische Konsequenz.
Leider werden wieder maximal 5% der Leser des Buches am Jahresende von einer erfolgreichen Umsetzung der Ziele sprechen können. Leider gehöre ich bis heute auch zu den 95% auf der "Looserseite". Aber wenn es die 5% wirklich schaffen, wäre es ein tolles Ergebnis. Schön wenn ich mich auch einmal dazu zählen darf.
Nun aber zum Buch selbst:
Der Titel "Ernährungskompass" mit den Untertitel "Das Fazit aller wissenschaftlichen Studien zum Thema Ernährung" schraubt die Erwartungen der Leser auf ein absolutes Höchstmass. Dann noch der Zusatz: "Mit den 12 wichtigsten Regeln der gesunden Ernährung" gibt die Hoffnung, dass gesunde Ernährung ein Kinderspiel sein muss.
Ihr ahnt es sicher: Der Titelanspruch wurde aber vollends verfehlt. Ist auch kein Wunder, denn bei der Komplexität des Themas stelle ich mir mindestes einen 24 bändigen Brockhaus vor und nicht nur die bisschen mehr als 300 Seiten.
Was ist das Buch dann?
Das Buch ist wie guter Mainstream-Pop - viele Menschen mögen den Song, singen gern mit, würden das aber nie als große Kunst bezeichnen.
So folgt auch dieser Autor dem schon in hunderten Bücher zuvor gegangenen Weg. Er nimmt dazu aktuelle, wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu Rate, um sich so dem Thema Ernährung zu nähern. Dabei balanciert er auf dem schmalen Grad des eigenen Anspruchs aber den "normalen" Leser nicht zu überfordern. Es werden viele nützliche Tipps vermittelt ohne das Dogma einer fertigen Diät. Das Buch zeigt dem interessierten Leser was gut und was schlecht im Thema Ernährung ist.
Mein Fazit:
Es ist leider so: Ernährungsbücher sind Goldgruben für alle, die an der Veröffentlichung eines solchen beteiligt sind. Das Buch Bas Kast ist dabei sicher eines der besseren. Aber allein seine 5 wichtigen Regeln für eine gesunde Ernährung, die er im Vorfeld preigibt
- 1. Essen Sie echtes Essen
- 2. Machen Sie Pflanzen zu Ihrer Hauptspeise
- 3. Lieber Fisch als Fleisch
- 4. Joghurt: ja. Käse: auch okay. Milch: so lala
- 5. Zucker minimieren, industrielle Transfette meiden
zeigen, dass dem aufgeklärten Leser nichts Neues erwartet. Wer noch nie mit dem Thema konfrontiert wurde (gibt es die wirklich noch?), kann natürlich aus dem Vollen schöpfen und erhält viele nützliche Hinweise.
So wird im Ernährungskompass viel Bekanntes gut lesbar zusammengefasst. Die dramatische Herzproblem-Story des Autors dient scheinbar als trojanischer Grund dieses Buch zu schreiben, denn mit Gewichtprobleben musste er sich vermutlich nie rumschlagen.
Und ja: Ernährung ist komplex aber nicht kompliziert!
Als der Wissenschaftsjournalist Bas Kast gerade 40-jährig mit Schmerzen in der Brust zusammenbrach, stellte sich ihm eine existenzielle Frage: Hatte er mit Junkfood seine Gesundheit ruiniert? Er nahm sich vor, seine Ernährung radikal umzustellen, um sich selbst zu heilen. Doch was ist wirklich gesund? Eine mehrjährige Entdeckungsreise in die aktuelle Alters- und Ernährungsforschung begann. Was essen besonders langlebige Völker? Wie nimmt man effizient ab? Lassen sich typische Altersleiden vermeiden? Kann man sich mit bestimmten Nahrungsmitteln „jung essen“? Vieles, was wir für gesunde Ernährung halten, kann uns sogar schaden. Aus Tausenden sich zum Teil widersprechenden Studien filtert Bas Kast die wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse über eine wirklich gesunde Kost heraus.
Mehr über den Autor
Bas Kast hatte einst damit geliebäugelt, Hirnforscher zu werden, zumindest etwas Vernünftiges zu tun, fand es dann aber doch verlockender, sein Leben dem Schreiben zu widmen. Er ging in München und Kalifornien zur Schule und lebte mal in Deutschland, mal in den Niederlanden und in Santiago de Chile, als ihn der Tagesspiegel im Jahr 2000 nach Berlin holte.
In seinen Büchern versucht Kast große Menschheitsthemen, wie die Liebe, Intuition und Kreativität mit Hilfe wissenschaftlicher Erkenntnisse neu zu beleuchten. Sein aktuelles Projekt: Ernährung. In den vergangenen drei Jahren ist Kast in weltweiten Recherchen der Frage nach der ultimativ-gesunden Diät auf den Grund gegangen. Jetzt ist das Ergebnis da, das neue Buch: DER ERNÄHRUNGSKOMPASS - DAS FAZIT ALLER WISSENSCHAFTLICHEN STUDIEN ZUM THEMA ERNÄHRUNG.