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Der Selfpublishing Hype – Fluch oder Segen?

Das Thema „Selfpublishing“ wurde auf dieser Seite schon einmal angesprochen. Nun die Frage: Ist das nun Fluch oder Segen für die Literatur?

Das Bücher selbst verlegt werden, ist auf dem Buchmarkt ja nichts Neues. Es fanden sich immer Druckereien oder später Print-on-Demand-Dienstleister, die natürlich gegen Bezahlung, dein Manuskript in die Buchform gebracht haben.

Mit Amazon wurde nun das »selbst verlegen« zum »Self-Publishing«. Mit Kindle startete auch die KDP-Plattform. Mit den E-Readern und den Lese-Apps wurde nun eine Lese-Infrastruktur geschaffen, die diese E-Books sehr gut lesbar machen.

Die Amazon-Konkurrenz musste darauf reagieren, was das Geschäft ja belebte. Print-on-Demand-Dienstleister senkten ihre Konditionen, neue Distributoren und Plattformen entstanden. Es wurde mit Tolino ein neuer Konkurrent aufgebaut.

Ja, es ist wie immer im Leben – es gibt die zwei Seiten eine Medaille. eBooks lassen sich im Eigenverlag fast ohne Kostenaufwand produzieren und veröffentlichen. Selfpublisher werden aber eher selten in den Genuss eines professionellen Lektors und Korrektors kommen, was natürlich die Fehlerquote erhöht. Mir geht es ja nicht anders, wie man z.B. beim späteren Lesen seiner Texte erkennen kann.

Ein klarer Nachteil des Selfpublishings ist die unüberschaubare Zahl von Publikationen, die auf den geneigten Leser einprasseln. So wird es immer schwieriger, die Spreu vom Weizen zu trennen. In den Buchverlagen filtert ein Lektor die weniger talentierten Schreiber aus. Bei den Eigenproduktionen muss der Leser selbst filtern. Aber mitunter finden sich aber durchaus neue, kreative Ideen, geschrieben von Menschen, die es geschafft haben, sich nicht von bereits existierenden Büchern beeinflussen zu lassen.

Fakt ist, wir werden diese Entwicklung nicht mehr aufhalten und jeder muss für sich das Beste daraus ziehen.

Um das Thema mal mit einem praktischen Beispiel zu beleuchten, gehe ich hier einmal auf des Buch „Maximale Rendite *)“ von Thomas Klußmann und Christoph J.F. Schreiber ein. Das Buch wurde in Eigenregie sowohl als eBook aber auch als Print-Ausgabe veröffentlicht. Ich habe mir das Buch in der Printausgabe bei DigiStore24 *) einem Vertriebs-Portal besonders für digitale Produkte gekauft.

Da das Buch auch als gedrucktes Werk vorliegt, müssen die Autoren im Vorfeld schon etwas Geld in die Hand genommen haben. Leider kann das Buch in seiner Gesamtheit nicht überzeugen. Es gibt zum Glück positive Kapitel, wie zum Beispiel der zu den Kryptowährungen. Nach dem Lesen dieses Abschnittes verstehe ich erstmalig wie der Bitcoin funktioniert.

Vor dem Druck hätte der prüfende Blick eines Lektor dem Buch sicher gut getan. Die Beträge scheinen zum Teil zusammenhangslos aneinandergereiht, als ob noch alte eLetter eingekauft wurden, damit das Buch auch ein ordentliches Seitenvolumen bekommt.

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