Das Teemännchen

3498064495
Editionen: - 2. Auflage: € 20,00 EUR
ISBN: 3498064495
Größe: 13,00 x 20,00 cm
Seiten: 208

Zum aktuellen Buch von Heinz Strunk "Das Teemännchen *)" bin ich durch die WDR Talkshow "Köllner Treff" gekommen. Klang interessant - muss du mal Lesen - dachte ich bei mir. Mit dem Aufdruck "Spiegel Bestseller" versehen - ich kann nicht sagen in welcher Woche - scheint es ja breitere Zustimmung zu finden.
Nicht bewusst war mir, dass es sich hierbei um kurze und ganz kurze Geschichten handelt. Aber das ist ja nicht schlimm, hangelt man sich schnell von Geschichte zu Geschichte. Also gesagt getan.

Ich bin mit Heinz Strunks Werken bis jetzt noch nicht in Kontakt gekommen. Durch die Talkshow wurde ich zumindest leicht auf den Lesestoff "vorbereitet".  Denn Strunk öffnet mit seinen Beobachtungen ein Schaufenster für die vom Leben Abgehängten. Er gewährt dem Leser (der wohl eher in der bürgerlichen Mitte angesiedelt ist) mit seinen tragikomischen Geschichten, einen Einblick in vernachlässigte und ihm meist fremde Randbezirke der Gesellschaft.   

Die Literaturkritiker preisen Strunk momentan als den anregendsten Erzähler der deutschen Gegenwartsliteratur. Die 50 kurzen Geschichten oder Skizzen sind sicher gut geschrieben und in vielen Abschnitten auch gut beobachtet. Zeigen aber auch, wie pessimistisch, traurig und verstörend einseitig der Autor die Welt scheinbar erlebt.
Manchmal aufblitzende Tragikomik macht diese Art von Voyeurismus nicht besser, aber eventuell für die Freunde des schwarzen Humors interessant.

Wie mir scheint muss Strunk, vom Erfolg seines ersten Buches "überrollt", diese Nische der Literatur bis in die kleinste Ecke ausbauen.

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Heinz Strunks Geschichten. Lange, kurze, ganz kurze. Zum Teil knüpfen sie an bekannte Strunk’sche Themenwelten an, Einsamkeit, Sexualnot, Körperverfall, Alkohol, Übergewicht. Sie sind aber anders geschrieben als Strunks vorherige Bücher: immer pointiert, aber oft nicht komisch, manchmal absonderlich, traumlogisch, düster, grotesk, so zum Beispiel die Geschichte von dem DDR-Bürger, der durch politische Verfolgung so gebrochen wird, dass er die Wende als perfides Zersetzungsmanöver des Regimes missversteht und seine graue Zonenwohnung nie mehr verlässt. In anderen Stücken verabreden sich Kleinwagen zum Aufstand gegen die Menschen, erlebt Axl Rose von Guns n' Roses auf dem Hamburger Kiez seine Höllenfahrt, verwandelt sich eine Schönheitskönigin durch Arbeit im Schnellimbiss in eine alte Vettel, wird ein Mann an der Autobahn auf einem Windrad gekreuzigt, gerät eine Wilhelm-Busch-Expertin im Radio komplett aus der Fassung. Vor einigen Jahren hat Heinz Strunk eine Sammlung mit Erzählungen von Botho Strauss herausgegeben; die kurze Form liegt ihm am Herzen. Dies ist mithin kein Nebenwerk, keine Sammlung von Gelegenheitstexten, sondern ein Buch, in dem Heinz Strunk als Autor wieder ein Stück weiter zu sich kommt.


Zum Autor

Der Schriftsteller, Musiker und Schauspieler Heinz Strunk wurde 1962 in Hamburg geboren. Seit seinem ersten Roman «Fleisch ist mein Gemüse *)» hat er sieben weitere Bücher veröffentlicht. «Der goldene Handschuh *)» stand monatelang auf der Bestsellerliste und war für den Leipziger Buchpreis nominiert.

Im Herbst 2016 wurde der Autor mit dem Wilhelm-Raabe-Preis geehrt.

 

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