Bücher herausgegeben von Sebastian Fitzek

Sebastian David Fitzek (* 13. Oktober 1971 in Berlin) ist ein deutscher Schriftsteller und Journalist.

Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren. Er arbeitete zunächst einige Jahre in der Programmdirektion des Berliner Radiosenders 104.6 RTL. Er studierte Jura bis zum ersten Staatsexamen, promovierte im Urheberrecht und arbeitete dann als Chefredakteur und Programmdirektor für verschiedene Radiostationen Deutschlands.

Fitzek schrieb als Koautor gemeinsam mit dem Namenforscher Jürgen Udolph das Sachbuch Professor Udolphs Buch der Namen, das 2005 bei Bertelsmann erschienen ist. Der Spiegelbestseller war Vorlage für das Fernsehformat Deutschland – deine Namen, an dessen Entwicklung Fitzek beteiligt war. Die Sendung wurde im März 2006 vom ZDF unter der Moderation Johannes B. Kerners ausgestrahlt.

Seit 2006 schreibt Fitzek Psychothriller, die allesamt zu Bestsellern wurden. Sein Erstlingswerk Die Therapie erschien im Juli 2006 im Droemer Knaur Verlag, wie auch seine darauf folgenden. Die Odeon Film AG kaufte die Filmrechte an dem Buch. Im Jahr 2007 wurde Die Therapie als bestes Krimi-Debüt für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. Sein nächster Thriller Amokspiel erschien im April 2007, für den die Goldkind Film AG die Filmrechte kaufte. 2012 erfolgte mit Das Kind die erste Verfilmung eines seiner Romane.

Fitzek ging bei seinen Autorenlesungen öfters ungewöhnliche Wege. Er ließ sich von seinen Lesern einladen und las unter anderem in einer Studenten-WG, in der Trauerhalle eines Bestattungsinstituts, in einem Hospiz in Wolfsburg und in einer Zahnarztpraxis. Als erster Autor mietete er auf der Leipziger Buchmesse 2013 einen eigenen Stand. 2014 bot er Autorenlesungen des Romans Noah mit musikalischer Begleitung durch die Berliner Band Buffer Underrun an.

Fitzeks Werke sind bislang in 24 Sprachen übersetzt. Als einer von wenigen deutschen Thrillerautoren wird er auch in England und den USA verlegt.

Im September 2013 feierte in einer Berliner Erstaufführung der Psychothriller Der Seelenbrecher Premiere am Berliner Kriminal Theater.

Im Oktober 2015 veröffentlichte Fitzek zwei Romane parallel. Der Roman Das Joshua-Profil handelt von einem erfolglosen Schriftsteller namens Max Rhode, der nur ein erfolgreiches Werk hat, nämlich Die Blutschule. Beim Schreiben entdeckte Fitzek sein Interesse an diesem fiktiven Werk und schrieb das Buch unter dem Pseudonym Max Rhode selbst. Er betonte, man brauche Die Blutschule nicht zu lesen, um Das Joshua-Profil zu verstehen.

Fitzek ist seit 2010 verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Berlin. Seit der Frühgeburt seines zweiten Sohnes im Jahr 2013 engagiert er sich ehrenamtlich als Schirmherr des Vereins Das frühgeborene Kind. In einem Interview gab er an, dass ihm dieses Thema ein besonderes Anliegen sei, weil es sich um die größte kindliche Patientengruppe handele und sich nur sehr wenige Eltern Gedanken darüber machten, welche Schritte im Fall einer Frühgeburt zu unternehmen seien.

Am 29. Oktober 2016 präsentierte Fitzek sein aktuelles Werk „Das Paket“ mit musikalischer Untermalung durch Buffer Underrun zum Finale des Eifel-Literaturfestivals 2016 in der Stadthalle in Bitburg. Im März 2017 erschien Fitzeks erstes Kinderbuch Pupsi & Stinki als Vorlesebuch mit Zeichnungen des Illustrators Jörn „Stolli“ Stollmann, nur zwei Wochen später der von The Purge inspirierte Thriller AchtNacht. Letzterer wurde an einem Dienstag veröffentlicht, stieg in derselben Woche auf Platz 6 der SPIEGEL-Bestsellerliste ein, schaffte danach jedoch den Aufstieg auf Platz 1, den er für mindestens eine weitere Woche (Stand: 29. März 2017) hielt.

Fitzek wurde mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur für 2016/2017 ausgezeichnet.

2017 war AchtNacht der meistverkaufte Roman in Deutschland. Auch 2018 schaffte Sebastian Fitzek es mit der Taschenbuchausgabe von Das Paket an die Spitze und kam gleichzeitig mit Der Insasse auf Platz 3.

Ende Februar 2018 wurde bekannt, dass Fitzek den mit 6666 € dotierten Viktor Crime Award gestiftet hat, der ab 2018 alle zwei Jahre an „eine neue Stimme der Thriller- und Kriminalliteratur“ vergeben werden soll. Die erste Preisträgerin ist die Wiener Autorin Michaela Kastel mit So dunkel der Wald.

Laut eigenen Angaben wurde Fitzek in seiner Kindheit von Enid Blyton, Michael Ende und Alfred Weidenmann geprägt und später von Stephen King, Michael Crichton und John Grisham. Heute liest Sebastian Fitzek alles von Harlan Coben.
Kritik

Die Kritiken zu Sebastian Fitzek reichen von „Thriller-König“ bis hin zu Verrissen. Die Neue Zürcher Zeitung schreibt 2013 zu Der Nachtwandler: „Was im Thriller Der Nachtwandler des deutschen Autors Sebastian Fitzek Fiktion, ist im Leben etlicher Menschen Realität. Und nur wer den Wachtraum als solchen erkennt, lernt, ihm zu entkommen. Auch Fitzek kennt diese Träume, was ihn inspiriert hat, diesen Kriminalroman zu schreiben. Dabei hat der Autor nicht nur den Rahmen der Realität, sondern gleichzeitig die Grenzen der Vorstellungskraft gesprengt.“

Denis Scheck urteilte bei seiner Besprechung des Pädophilie-Krimis Das Joshua-Profil (2015), Fitzek sei ein „talentloser, klischeeverhafteter und – mit Verlaub – dummer Autor“, der „die Nulllinie der deutschen Gegenwartsliteratur“ markiere.

Über Fitzeks 2018 erschienenen Roman Der Insasse (2018) sagte Denis Scheck: „Dies ist kein Roman, dies ist eine Kloake“.

Der Spiegel betitelt Sebastian Fitzek als einen der „professionellsten und handwerklich zuverlässigsten Thriller-Autoren in Deutschland“ und stellte 2014 Passagier 23 als Krimi des Monats vor: „[Fitzek] entwickelt […] einen sehr dicht geschriebenen, sehr gewalttätigen Thriller, der von der ersten bis zur letzten Seite funktioniert. Keine Szene ist zu viel.“

Auszug der Wikipedia® Seite

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